Freitag , 29 März 2024
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Mangel und Überfluss

michelangeo haendeInterview mit dem Aktivisten Harald Kautz-Vella – Unsere Begegnung findet in der Lounge im ersten Stock einer alten Villa in Berlin Kreuzberg statt. Über unserem Tisch an der Wand eine vergrößerte oder verkleinerte Kopie der berüchtigten zwei Hände aus Michelangelo Buonarrotis Erschaffung Adams. Ideen, Fantasien und Träume sind es, die wir behandeln. Realitäten, die vielleicht fremd erscheinen, und trotzdem der Wirklichkeit so nahe stehen.

Drei Projektarbeiten von Dir drehen sich um den Plan mit Flüchtlingen ganz Nordafrika zu begrünen, wie kamst Du zu Deinem Engagement in Richtung nachhaltiger Umweltheilung und wie unterscheidet dieses sich von momentan zu Berühmtheit gekommenen Hilfs-Aktionen wie jenen von Invisible Children?

Diese Dinge mit Afrika passieren mir einfach. Das hat was mit Geschichten zu tun, man spürt eine Geschichte und setzt sich in ihren Lauf. Und dann formuliert sich das Leben.

Mit Afrika, das fing mit einem Traum an. Also nachts, im Schlaf. Ich war in einem verfallenen maurischen Palast in einer Geröll-Wüste und wir kriegten jeden Tag ein paar hundert Flüchtlinge aus Zentral-Afrika rein. Es gab dann eine Art Selektion. Einige durften weiterziehen Richtung Europa, einige gingen direkt ins Lazarett, die waren durch, und einen Teil haben wir angeleitet, wie man in der Wüste auf die Füße kommt. Direkt im Umland des Palastes bauten sie sich Siedlungen, ein bisschen wie die 1-Hektar-Höfe von Anastasia, aber Kuppelbauten. Ich saß im Palast in einer verfallenen Säulenhalle an einem Mikroskop und forschte irgendwas an Pflanzen. Neben mir eine Freundin, die das Lazarett machte. Dann sollte ich meinen ältesten Sohn abholen. Mit dem Jeep vom Flughafen. Ein total moderner Komplex mitten in der Wüste. Ich hab da im Traum schon rebelliert, weil das Szenario so unrealistisch war.

Eineinhalb Jahre später lernte ich in Berlin Madjid Abdellaziz kennen, mit seinem Wüsten-Begrünungsprojekt in Algerien. Ich hatte mich als Technologiescout auf Landwirtschaft fokussiert und hielt lockeren Kontakt zu Madjid, bis er mir eines Abends Bilder von Kourdane zeigte. Fünfzehn Kilometer nördlich von Djanan, dem Ort wo er sein Begrünungsprojekt hat. Kourdan, das war der Palast aus meinem Traum. Ich konnte auf den Bildern sogar zeigen, wo in der Säulenhalle mein Schreibtisch mit dem Mikroskop stand. Madjid sagte, das sei eine Ruine im Besitz des Sufi-Ordens der Tidjania, wo nur noch das Mausoleum gepflegt wird, wegen der Tausenden von Pilgern, die das Grabmal des Gründers Tidjani jedes Jahr besuchen. Na, und dass sie wohl bald einen Flughafen und ein Hotel in die Wüste bauen, um die Besucherströme zu managen.

Da muss man einloggen, wenn so was passiert. Der Traum ist da Anfangs- und Endpunkt. Alles entsteht aus dem Traum, man ist nur Erfüllungsgehilfe.

Madjid hatte die Vision, sein Begrünungsprojekt zu vervielfältigen und so einen grünen Gürtel durch Afrika zu ziehen. Er weiß natürlich auch, dass man für so etwas „Manpower“ braucht. Er sprach immer davon, die Flüchtlinge, die aus dem Süden, aus Zentral-Afrika kommen, am Nordrand der Sahara anzusiedeln. Aber er konnte das nicht machen, er hat einen Familienbetrieb in Djanan, kein UN-Flüchtlingslager, also fing sich dieses Thema an abzuspalten und gab mir Raum für meine Geschichte. Deswegen rief ich refugium.info ins Leben. Dass soll später in eine Stiftung überführt werden, die so einer Flüchtlingsarbeit gewachsen ist. Refugium soll einmal die phantastische Arbeit aufnehmen und weiterreichen, die Madjid mit seiner integralen Umweltheilung macht, das umfasst die Wetterarbeit nach Wilhelm Reich und Dinge wie Agnihotra gegen die radioaktive Verseuchung durch den Uranbergbau. Madjid hat noch ein paar andere Tricks auf Lager. Refugium soll aber auch die anderen guten Konzepte mit einbringen. Permakultur, Terra Preta als moderne Kreislaufwirtschaft, Earthbag Building als klimagerechte Architektur. So kann das entstehen, was im Traum spürbar war: dass diese Siedlungen autark – ohne äusseren Antrieb, ohne Subvention – entstehen, sich selbst ernähren und mit allem Lebensnotwendigen selbst versorgen können.

Invisible Children ist was völlig anderes. Kony ist eine Ratte, die benutzt wird, Afrika zu balkanisieren, um später dann einen Vorwand zu liefern, einzumarschieren. Zum Glück haben die Menschen dieses Schema inzwischen satt und durchschauen so was. Ich wette, bei den Machern von Invisible Children war eine Menge gute Motivation dabei, aber man muss aufpassen, dass man sich nicht instrumentalisieren lässt. Außerdem gibt es immer wieder dieses Schema: A sagt B, dass B C sagen soll, etwas zu unternehmen, damit D Gesetze macht, die E zwingen F zu bezahlen G zu helfen. Schwachsinn! Es gibt nur eins: A macht. Und wenn A gut macht, macht B nach.

Wenn wir an die Flüchtlingsproblematik, die Festung Europa und den sogenannten Druck der Küste denken, könnte nicht eine positive Lösung für alle Beteiligten darin liegen das Europa Nordafrika als Nahrungsquelle entdeckt?

Aber Vorsicht. Wir haben da kein Anrecht drauf. Wir klauen ihren Fisch, das fruchtbare Land in Afrika geht für unseren Kakao, Tee, Kaffee, für Megatonnen an Schweinefutter und neuerdings für Klimazertifikate der Nutznießer der Al Gore-Fraktion drauf, unter dem Vorwand fürs Klima wieder aufzuforsten. Das hat zu enden. Vielleicht können wir uns das verdienen, als Handelspartner willkommen zu sein, wenn wir einen guten Job machen in Nordafrika. Aber nur als Zugbegleiter.

Du hast in einer Studie zum Film Metropolis, anhand der Symbolkette Autorität, Impotenz, Madonna, Hure, Tod die unserem Gesellschaftssystem zugrunde liegenden psychotischen Mechanismen herausgearbeitet und damit zugleich eine Art Eigenanalyse heraus aus diesen Mechanismen vollzogen. Könnest Du zusammenfassend uns an dieser inneren Arbeit teilnehmen lassen, die ja auch ein Stück kollektive Heilung der Gesellschaft im Ganzen bedeutet und die Dir geholfen hat, den Körperpanzer, die Gespenster der frühen Kindheit, zu durchbrechen, indem Du vier Typen von Mythen aufgelöst hast: Werwolf-Mythos, Frankenstein-Mythos, Dracula-Mythos und Madonna-Huren-Komplex?

Hey, ein Moment! Das war in einem anderen Leben. Aber ja. Ich glaube ich weiß, worauf Du hinaus willst. Letztendlich geht es um Geschichten. Ich hab mal Metropolis von Fritz Lang analysiert, weil mich das genervt hat, dass alle da Politik reininterpretieren, während das für mich einfach Seelenschmalz war, inszenierte Kindertraumata, verkapptes Ringen mit Impotenz … Die Bilder von dem Stummfilm fand ich da einfach grotesk deutlich. Also hab ich den Film mal auseinandergenommen, ich dachte, vielleicht findet sich eine Struktur, die Sinn macht. Damals hab ich Medienberater an der TU-Berlin studiert. Ich stieß beim Schreiben auf Joseph Campbell – einen amerikanischen Mythologen, der weltweit Initiationsmythen gesammelt und die zentralen Archetypen herausgearbeitet hatte. Campell wurde verlacht, bis er für Georg Lucas die Starwars-Trilogie konzipierte. Campbell sprach irgendwo von einem mythologischen Raum, der jenseits unserer Realität existiert, und der für ihn realer ist, kerniger, als unsere zerfledderte Wirklichkeit. Und wie sich bei meiner Arbeit zu Metropolis herausstellte, ist dieses mythologische Universum extrem intelligent. Da sind kollektive Heilungswege, die von den Archetypen begangen werden. Besonders die Initiationsmythen. Das unsicher gebundene Kleinkind verdrängt seine Todesangst und spaltet die Mutter in zwei Hälften, die versorgende (Madonna) und die todbringende (Hure). Das ist Metropolis. Dann kommt die Pubertät und Todesangst und Sexualität drängen gemeinsam, untrennbar voneinander an die Oberfläche, und so begegnet man der todbringenden Hure. Begegnet man hingegen der Madonna, hat man die Angst los, aber dann droht auch Impotenz. Diese Zwickmühle wird in den Mythen gelöst. Die Gefühle, Lust und Angst, werden gemeinsam hochgeholt und getrennt spürbar gemacht. Dann kann man seine Angst bewältigen, ohne auf ein Sexualleben zu verzichten. Das mit dem Verdrängen in der frühen Kindheit ist ein vorsprachliches, unterbewusstes Verdrängen, das man nicht kontrollieren kann, und das wird durch den Mythos ersetzt. Metropolis und Dracula, da geht es um Todesangst, bei Frankenstein um Destruktions-Phantasien, beim Werwolf um unterdrückte Aggression und der Rest ist Intitationsmythos.

Besonders deutlich wird diese Struktur wenn man die Genreentwicklungen betrachtet. Wie die zentralen Symbole am Anfang völlig unbewusst, noch im Verborgenen leben, dann immer deutlicher in den Mittelpunkt der Spielhandlungen rücken, bis sie in den Parodien der Lächerlichkeit und damit dem blanken Bewusstsein preisgegeben werden. Das ist der Witz bei Freud. Das begleitet einen kollektiven Heilungsprozess.

Dass das Ganze doch auch eine politische Seite hat wurde mir erst später bewusst, dass die Politik und die Massenpsychologie sich nämlich der selben Mythen bedienen, der selben Symbole, nur auf den Volks-Körper übertragen. Klaus Theweleit beschreibt das in seinen „Männerphantasien“. Ich weiß nicht genau was das mit einem macht, wenn man diese Dinge ins Bewusstsein holt, wenn man den Mythen erlaubt, ihre Heilung zu vollbringen. Ich hab immer kreativ geschrieben. Aber das Empfinden dabei hat sich danach geändert. Das Gefühl der Inspiration, dieses runter laden aus dem Äther, die rauschhafte Unterwerfung unter das Gefühl von Richtigkeit, das hat sich umgekehrt. Plötzlich ging es, mit Geschichten neue Wege zu gehen und diese dann hoch zu laden. Ich glaube, dabei die stereotypen Traumata, die unsere Erziehungstradition mit sich bringt, schon hinter sich zu haben, ist ganz vorteilhaft, wenn man neue Wege sucht.

Vielleicht bin ich jetzt wieder dem einen oder anderen zu nahe getreten. Deswegen will ich das mit der Impotenz etwas relativieren. In den Mythen geht es nicht um die funktionelle Impotenz. Es geht um gestörte Empfindungsfähigkeit und die daraus resultierende Angst. Peter Schellenbaum hat das Thema gut bearbeitet.

Du setzt dich aktiv ein für einen Systemwandel, weg vom Mangeldenken, hin zum Überfluss. Die momentane Logik des Mangeldenkens kann wohl nicht mit dem Wort Überfluss umgehen. Wie siehst Du dieses kybernetische Zusammenspiel zwischen Mangel und Überfluss?

Das ist alles wegen Jesus Wälti. Jesus Wälti ist Schweizer und sagt, er sei Jesus‘ Reinkarnation und gekommen, um das Geld abzuschaffen. Das war nicht so ein Ego-Ding. Der Wälti, der wollte das so eigentlich nicht. Die Menschen um ihn herum haben ihn erkannt und er musste sich dann irgendwann einfach fügen. Auf jeden Fall hatte Jesus Wälti kurz nach seinem Outing einen Text eingegeben bekommen, in dem es um die Abschaffung des Geldes geht. Das Buch ist gut. Man liest das, denkt sich nicht viel, geht vor die Haustür und Krawumm!!! Man fühlt sich plötzlich wie ein Alien, der auf einem fremden Planeten landet. Was machen die hier? Geld, Besitz, dieses nichts loslassen können, was den Mangel erst erzeugt, dem man entfliehen möchte. Dieser Text von Jesus ist eine Offenbarung. Emotional. Weil man da wieder lernt, wie vielfältig Motivation sein kann. Und dass ein jedes Ding aus seiner ureigenen Motivation heraus zu tun, dass genau das Glück ist. Oder glaubt ihr, Menschen verhungern, weil sie kein Geld haben? Menschen verhungern, weil Geld die letzte und einzige Motivation geworden ist zu handeln.

Jesus sagte, die Hälfte der Menschen würde ihn erkennen, die andere Hälfte fluchtartig den Raum verlassen. Ich wollte das natürlich wissen und hab ihn mal besucht. Hab mich zwei Stunden gut gehalten, wir hatten ein fast biblisches Abendmahl, damals noch mit seiner Frau Katharina. Ich war mit vielen Fragen im Herzen hingefahren, wir redeten und lachten über irgendwas, und die Fragen verschwanden. Einfach so. Irgendwann kam ich mit dem loslassen nicht mehr hinterher, da wusste ich dann, warum manche Leute schreiend rausrennen.

Der Rest ist Kybernetik. Dieses Mangeldenken, unter dem wir als Kultur leiden, das uns Kulturtechniken wie Geld und Besitz beschert hat, ist selbstverstärkend. Ein Regelkreis. Aber auch der umgekehrte Regelkreis ist denkbar, Überfluss, der zum Teilen animiert, was noch mehr Überfluss erzeugt. Nur wie kommt man von hier nach da? Die Frage läßt sich beantworten, weil alle Systemwechsel in nichtlinearen Systemen nach einem bekannten Schema ablaufen. Es fängt an mit Chaos in den Randbereichen, den Berührungspunkten großer stabiler Strukturen. Dort findet sich die neue Ordnung in kleinen Strukturen, geboren aus dem Chaos, und in dem Moment wo sie ihre stabile Form gefunden hat, multipliziert sich diese neue Ordnung, frisst sich in einer affenartigen Geschwindigkeit bis ins Herz der alten Ordnung und löst sie auf.

Deswegen Nordafrika! Die Grenze zwischen der europäischen und der afrikanischen Sphäre. Aus dem Chaos eines Flüchtlingslagers wird eine neue Ordnung geboren.

Manche Menschen haben Angst vor Überfluss, weil Überfluss im Mangeldenken immer zu Krebs ausartet. Aber im Überflussdenken ist Überfluss nur noch ein Lächeln wert. Da wollen wir hin. Das ist das Geschenk, das aus Nordafrika kommen kann, und zwar in beide Richtungen. Die Welle, wie Madjid sie nennt, wird durch Heimkehrer Zentral-Afrika befruchten, und wir Europäer werden dort all die unterdrückten Technologien erblühen sehen, die im Herzen unseres Mangeldenkens bekämpft werden müssen. Freie Energie, Landwirtschaft ohne Chemie und Dünger, gesundes, lebendiges Wasser und mein Gott, was rennen wir als Lohnsklaven zum Supermarkt, für giftiges Gemüse, aufgeblähtes Fleisch und totes Wasser in Plastikflaschen. Ich übe schon mal. Hab einen Kumquat-Baum auf dem Nachttisch und pflück mir morgens vor dem Aufstehen eine süße, saftige, am Baum ausgereifte Miniorange.

Du hast eine Art kreative Lebenskunst beschrieben. Indem wir bewusst in Geschichten leben, können wir Dinge aus der Umwelt anziehen, wie am Roten Faden. Wir werden immer mehr zum Schöpfer unserer eigenen Realität.

Die Physik verändert sich nicht. Wir waren immer Schöpfer unserer eigenen Wirklichkeit. Wir haben in der Dualität gelebt, sind als Täter und Opfer um unsere gemeinsame Achse gekreist, haben Blut und Schmerz geschöpft, und viele Geschichten, die keine Ordnung hatten, weil wir selber nur durcheinander waren. Das klärt sich jetzt bei mehr und mehr Menschen. Und was schön ist: Es gibt die ersten stabilen Abspaltungen im kollektiven Bewusstsein. Eine Gruppe, die einen gemeinsamen Traum hat, … Wow! Wichtig ist es, angstfrei zu werden. Das ist wirklich wichtig, das zu verstehen. Wenn das mit dem Mangel in die Heilung gehen soll, kriegen wir so etwas wie eine akute Phase bei Krankheiten. Wo die Symptome sich verstärken bis zur Überzeichnung, damit das Immunsystem sie erkennen und bekämpfen kann. Das kann hässlich werden. Nicht nur der Mangel wird eskalieren, wenn sich das alte System in seinem eigenen Mangeldenken erdrosselt, auch die anderen Aspekte wie Kontrolle, die dazugehören, das wird alles sichtbar werden wollen. 450 Millionen Dum-Dum-Geschosse für den Amerikanischen Heimatschutz. Hallodri. Wir müssen da angstfrei bleiben, dann kann sich dieser Albtraum nicht manifestieren. Das ist der Punkt, die Dinge müssen sichtbar werden, aber sie sollen sich nicht in Täter-Opfer-Geschichten manifestieren. Wir müssen einfach lernen diese Krankheit, das Mangeldenken, als die unsrige anzunehmen und dann gehen zu lassen.

Du fragtest nach den drei Projektarbeiten in Afrika. Ich hatte Djanan genannt, also das Desert Greening Projekt, und die Flüchtlingsarbeit mit refugium.info. Es gibt ein drittes Projekt, das jetzt dazugekommen ist, an dem sich das mit dem Überfluss schön illustrieren lässt. Ich hatte Ende 2010 auf youtube Nneka entdeckt, eine nigerianische Soul- und Hip Hop Sängerin. Musste ich immer wieder hören. Irgendwann kam dann die Inspiration, ihr einen Liedertext zu widmen, der war in 20 Minuten geschrieben, kam mit dem Song aber nicht durch zu ihr. Völlig abgeschirmt vom Management. Ich war total verzweifelt. Irgendwann sang Nneka dann für mich im Traum einen Text, der noch hundert Mal besser war als meiner, aber keiner von ihren veröffentlichten, da bin ich dann etwas runtergekommen. Immerhin hatte sie mich auf Seelenebene gehört, wenn schon die eMails nicht durchkamen. Im Frühjahr 2011 hatte Sie dann ein Konzert in Berlin und ich konnte sie backstage treffen, wollte sie als Schirmherrin für Refugium gewinnen. Eine, die die Reise angetreten hatte und es geschafft hat. Zu überleben und erfolgreich zu sein. Ich liebe Nneka! „You nooow“, sagte sie, „Every dae I ‚ave three Charities who phone me up and wanna abuse my name and my picture to get attention. I don’t do that anymore. But I read your concept. It’s good. I wanna have my own project with your knowledge down in Nigeria.“ Ich hab sie dann gefragt, wo die größten Probleme liegen, und sie meinte, es wäre die Verseuchung im Nigerdelta durch all die lecken Pipelines. Ich sagte ihr Austernpilze. Die lieben Öl, verwandeln es in ungiftigen Humus und sind noch salzwasserresistent dazu. Sind sogar genießbar, wenn sie auf Öl wachsen. Schmeckt man nichts von. Alle Gifte abgebaut. Nneka macht Streetwork in den Slums unten im Nigerdelta, wenn sie nicht auf Tour ist. Ich will das zusammen mit ihren Kindern machen, diese Austernpilze überall ausbringen. Auch für das Gefühl, dass man sein Leben in die eigenen Hände nehmen kann. Am besten gleich zusammen mit Tomatensamen, damit dann überall was zu essen wächst. Kriegst Du das rein, was Überfluss ist. Das ist etwas, das beginnt im Herzen.

 

Circles in Time – dedicated to Nneka by Harald Kautz-Vella

Intro (spoken): Some time ago scientists tought a group of apes how to use money. Well, the cuties caught that game. It took a few weeks and the girls did it for cash, and the boys started to steel and betray.


(mind state)

Can’t stop the game. The burning flame.

Can’t stop the game. The hunt for fame.

Can’t stop the game. A soaring train.

Cant stop –


(soul state)

Open your eyes, and feel the soil,

that stands under your feet.

Open your arms, accept the gifts,

of mother earth unfolding.

Open your heart, and dear to share, what

this mercy-, mercyfull god lays in your hands.

No!


(mind state)

You play the game, and put the blame.

You’re in the chain, and put the blame.

You watch it plain, you put the blame.

On the system.


(soul state)

May god bless the seeds, unfolding in chains.

the hearts that open in fire,

the poor who burn in desire,

who need but do share,

who die but do care,

who cry but still dare…


(mind state)

to stop the game, the burning flame

to stop the game, that hunt for fame

to stop the game, that soaring train.

Stop!


(soul state)

Open your heart, and you will find,

that paradise is a state of the mind.

A place in your heart, that waits to be settled.

Walk through the desert and you will see,

that drought is only the absence of rain.

Dive through your tears and you will find,

that your fears and your hells form circles in time

 

(mind state)

So stop! To foolish this game,

Stop, but don’t put no blame,

Wake up! It was only a game,

no don’t be ashamed, just break up the chain.

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