Samstag , 20 April 2024
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Dominique Strauss-Kahn: Bleibt nur noch die Frage, weswegen?

strauss-kahn_profilAls Dominique Strauss-Kahn am 14. Mai in New York wegen angeblich versuchter Vergewaltigung verhaftet wurde, unterließen es die Medien auf beiden Seiten des Atlantiks uniform, seine Schuld in Frage zu stellen. Seine Leidenschaft für Frauen war schon lange kein Geheimnis. Gewiss war auch etwas Schadenfreude im Spiel. Ist man doch von Leuten seiner Herkunft und Position gewohnt, dass sie mit so mancher Schand- oder Straftat einfach wegkommen. Für das arme Zimmermädchen aus Schwarzafrika empfand der vertrauensvolle Zeitungsleser Mitleid. Und plötzlich sieht doch alles ganz anders aus.

Nachdem Dominique Strauss-Kahn, damaliger Präsident des Internationalen Währungsfonds, von New Yorker Polizisten, bereits im Flugzeug nach Paris sitzend, verhaftet wurde, war das Urteil durch die Medienjustiz rasch gefällt. Wie aus einem Artikel bei The Intelligence vom 16. Mai hervorgeht, erschien die Geschichte, so wie sie übermittelt wurde, jedoch von Anfang an ziemlich unglaubwürdig.

Nicht, dass diesem Strauss-Kahn eine sexuelle Belästigung nicht zuzutrauen wäre. Für plumpe und geschmacklose Annäherungsversuche ist der 62-Jährige seit vielen Jahren bekannt. Er selbst erklärte in einem Interview mit der französischen Zeitung Libèration, dass ihm seine Schwäche für das weibliche Geschlecht eines Tages zum Verhängnis werden könnte. Man könnte einer Frau eine halbe oder auch eine ganze Million Euro dafür bezahlen, dass sie behauptete, er hätte sie auf einem Parkplatz vergewaltigt. Es war am 28. April, also bloß zwei Wochen vor dem Vorfall in New York, dass Strauss-Kahn diese Äußerung von sich gab.

Wie die New York Times berichtet, wird die Glaubwürdigkeit der Aussagen der Hotelangestellten von den Behörden nun angezweifelt. Sie unterhält Kontakte zu Drogenhändlern und auf ihrem Bankkonto wurden fragwürdige Geldeingänge entdeckt. Es ist zu erwarten, dass alle Anschuldigungen gegen Strauss-Kahn in kürzester Zeit zurückgenommen werden.

Und sein Sperma auf ihrer Kleidung? Dass es zwischen dem alten Strauss-Kahn und dem afrikanischen Zimmermädchen zu sexuellen Handlungen gekommen war, hatte dieser nie bestritten. In einem ausführlichen Bericht vom 21. Mai, der sich eindeutig gegen den ehemaligen IMF-Präsidenten richtete, wurde sogar beiläufig erwähnt, dass die Afrikanerin eigentlich in einem anderen Stockwerk arbeiten hätte sollen, sich jedoch freiwillig angeboten hatte, Strauss-Kahns Suite zu reinigen. Was immer sich zugetragen haben mag, aus dem Zimmer zu laufen und laut „Vergewaltigung“ zu rufen, mag für einige ihrer Kollegen vielleicht überzeugend geklungen haben.

Das wirklich Sonderbare an der Geschichte war, dass es die New Yorker Polizei tatsächlich wagte, einen Mann wie Strauss-Kahn auf der Stelle zu verhaften, ausschließlich, weil eine Hotelangestellte, die keinerlei Verletzungen aufwies, behauptete, sie sei sexuell belästigt worden. Ist es wirklich denkbar, dass sich Polizeibeamte, noch dazu in New York, der Gefahr aussetzen, des Antisemitismus bezichtigt zu werden, um bezüglich des anzweifelbaren Leids, das möglicherweise einem Zimmermädchen angetan wurde, Gerechtigkeit auszuüben? Dass sich die Medien sofort auf die Story stürzten, nachdem internationale Presseagenturen grünes Licht gegeben hatte, mag auf Sensationslust beruhen. Wie üblich fand sich unter den Journalisten, die sich an die internationale Presse verkaufen, kaum einer, der gesunden Menschenverstand einsetzte.

Wie reagieren die Medien auf die jüngsten Neuigkeiten? Entschuldigt man sich bei den Lesern und Zusehern, dass man doch etwas übereilt vorgegangen ist? Nein, nicht wirklich. Die meisten Berichte klingen eher danach, dass es Dominique Strauss-Kahn nun nachträglich gelingt, die Situation nach seinen Interessen zu steuern.

Die Entwicklung der Geschichte in ihrer Gesamtheit betrachtet, erhärtet sich der Verdacht, dass Strauss-Kahn, dessen Amtsperiode ohnehin bald zu Ende gegangen wäre, aus irgend einem Grunde rasch seiner Position enthoben werden sollte. Doch warum?

Wie von The Intelligence schon am 20. Mai berichtet wurde, gehört Strauss-Kahn jener Gruppe an (wie auch George Soros), die den US-Dollar als internationale Leitwährung abschaffen will. Natürlich reichte seine Position als Präsident des Internationalen Währungsfonds keineswegs dazu aus, eine derartige Entwicklung zu erzwingen, doch entsprechenden Einfluss konnte er gewiss ausüben. Dass in Gerüchten, die Ende Mai plötzlich im Internet auftauchten, dass der russische Geheimdienst herausgefunden hätte, dass Strauss-Kahn die amerikanischen Goldreserven einsehen wollte, ein Funken Wahrheit steckt, wäre auch nicht auszuschließen. Auch der US-Senator Ron Paul kritisiert, dass die in Fort Knox angeblich gelagerten 8.000 Tonnen Gold seit Jahrzehnten nicht mehr inspiziert wurden und niemand weiß, ob sie auch wirklich noch dort sind.

Eine verlässliche Antwort auf diese Frage wird sich vermutlich, leider, niemals finden lassen. Was der ganze Wirbel um Strauss-Kahn, insbesondere jedoch durch die jüngsten Bestätigungen dessen, was von Anfang an offensichtlich war, wieder einmal aufzeigt, wäre, dass die Weltöffentlichkeit regelmäßig mit lächerlichen Informationen versorgt wird. Und es scheint als würde die Mehrheit der Menschen bereits so sehr an unsinnige Meldungen gewöhnt sein, dass es ihnen gar nicht mehr auffällt.

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