Donnerstag , 28 März 2024
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Iran: Die Angriffe richten sich gegen die Zentralbank

iran moneyOffiziellen Darstellungen zufolge, handelt es sich bei den vermuteten Bemühungen Irans, eigene Atomwaffen herzustellen, um den Anlass für Wirtschafts-Sanktionen. Die jüngsten Enthüllen verdeutlichen jedoch: Das eigentliche Ziel ist die iranische Zentralbank! Wie bedeutend es für den allmächtigen Finanzsektor ist, Zentralbanken vor jeglicher staatlicher Kontrolle zu schützen, beleuchten auch die massiven Kritiken an der kürzlich erfolgten Änderung an der ungarischen Verfassung, die mehr staatlichen Einfluss auf die Geldschöpfung ermöglichen soll.

Die, in Zusammenhang mit den jüngsten Entwicklungen in Ungarn, verwendete Formulierung, die dortige Regierung wolle die Zentralbank ihrer „Unabhängigkeit“ berauben, sollte eigentlich verständlich machen, wer in Europa wirklich regiert. Bei der Geldschöpfung handelt es sich um eine Schlüsselfunktion, sowohl im Bereich der Wirtschaft als auch im gesamten Staatswesen.

Wie an anderer Stelle schon ausführlich erklärt, befindet sich die amerikanische Notenbank, die Federal Reserve Bank, zur Gänze in privatem Besitz. Über die derzeitigen Eigentümer lässt sich, basierend auf den Angaben über die Gründer, nur spekulieren. Als überaus bezeichnend möchte ich diesbezüglich daran erinnern, dass in den Vereinigten Staaten ein eigenes Gesetz erlassen werden musste, um eine Buchprüfung, die sich aber wiederum nur auf einen kleinen Teilbereich beschränkte, zu ermöglichen. Dabei stellte sich heraus, dass die Fed zwischen 2007 und 2010 den Weltmarkt mit unglaublichen 16 Billionen Dollar überschwemmt hatte. Die Bekanntgabe der existierenden Dollarmenge wird seit dem Jahr 2006 gänzlich unterlassen. Und all dies geschieht unabhängig von der demokratisch gewählten amerikanischen Regierung.

Was die Situation in Deutschland betrifft, so findet sich im „Gesetz über die Deutsche Bundesbank“ im § 12 folgender Wortlaut:

„Die Deutsche Bundesbank ist bei der Ausübung der Befugnisse, die ihr nach diesem Gesetz zustehen, von Weisungen der Bundesregierung unabhängig. Soweit dies unter Wahrung ihrer Aufgabe als Bestandteil des Europäischen Systems der Zentralbanken möglich ist, unterstützt sie die allgemeine Wirtschaftspolitik der Bundesregierung.“

Selbstverständlich finden Experten für diese „Unabhängigkeit“ verständliche und beschönigende Erklärungen. Läge die Herrschaft über das Geldwesen in Händen der Politik, so ließe sich diese Macht „missbrauchen“. Dass demokratischen Regierungen vielleicht mehr Vertrauen entgegen gebracht werden könnte als Bankiers, die nicht durch Wahl, sondern durch ihre Geburt in diese Position erhoben wurden, steht niemals zur Diskussion. Die, dem Finanzsektor hörige, Presse bemüht sich, den Verlust der „Unabhängigkeit“ von Zentralbanken als Bedrohung darzustellen. Doch was genau wird damit ausgedrückt? Soll dies bedeuten, dass einige „edle, über jeden Verdacht erhabene Herren“ zweifellos nur das Wohlergehen aller Völker im Sinne haben? Wenn das Recht, über eine Zentralbank zu herrschen, nicht dem Staat, was zumindest im theoretischen Sinne „die Gemeinschaft der Bürger“ bedeutet, zusteht, wem dann?

Die Zentralbank der Islamischen Republik Iran befindet sich zur Gänze im Eigentum der Regierung. Daraus lässt sich schließen, dass die Geldpolitik Irans staatlichen Interessen untersteht, dafür aber vom internationalen Finanzsektor weitgehend unabhängig ist. Und genau dies scheint der wahre Stein des Anstoßes zu sein.

Unter Berufung auf Agence France-Presse berichtet die kanadische Tageszeitung National Post über das eigentliche Ziel der, von der US-Regierung beschlossenen, Sanktionen gegen dem Iran: Der Fall der iranischen Zentralbank!

Dargestellt wird dies natürlich lediglich als Mittel zum Zweck. Selbstverständlich wird auch in diesem Artikel hervorgehoben, dass es sich bei den nuklearen Forschungsarbeiten um den eigentlichen Auslöser aller Sanktionen handelt. Und der Angriff auf die Zentralbank diene letztendlich bloß dazu, einen Regimewechsel zu erzwingen.

Um weitgehend im Rahmen der Objektivität zu bleiben, möchte ich deutlich feststellen, dass sich weder bei der ungarischen Regierung unter Viktor Orbán noch bei der iranischen unter Mahmud Ahmadinedschad davon ausgehen lässt, dass ausschließlich ehrenwerte Absichten verfolgt werden. Doch, und nochmals verweise ich auf Objektivität, genauso wenig können wir darauf vertrauen, dass dies in den Ländern des Westens der Fall ist. Gerade der vorherrschende Einfluss des rein privaten Finanzsektors über die Politik Amerikas und Europas führt zum dringenden Verdacht, dass dessen Interessen in unseren Landen wesentlich mehr Berücksichtigung finden als das Wohlgehen der Bevölkerung.

Beim Eingeständnis eines amerikanischen Regierungssprechers, der aus gutem Grunde die Nennung seines Namens unterließ, handelt es sich um ein weiteres Detail, um die gegen den Iran gerichtete Politik besser zu verstehen. Beim iranischen Nuklearprogramm handelt es sich um nichts anderes als einen Vorwand. Niemals kann der Iran eine militärische Bedrohung für den Westen, und auch nicht für Israel, dank dessen unauflöslichen Bündnisses mit den Vereinigten Staaten, darstellen. Doch eine vom privaten Finanzsektor unabhängige Zentralbank bedroht durchaus die Interessen der Finanzlobby. So wie Gaddafis Pläne, eine unabhängige afrikanische Währung zu schaffen, diesen Interessen widerstrebten.

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