Donnerstag , 28 März 2024
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Achtung Satire: Murphys Gesetze, oder die Geschichte vom kleinen Helmut

spionSie haben es schon erfahren – gehört, gelesen, gesehen. Die FDP hat ein Problem, mit dem Helmut. Ging es nach den bisher veröffentlichten Unterlagen nur darum, dass der Helmut manchmal in der Botschaft der USA in einem bequemen Besuchersessel saß und mit Cheeseburgern verwöhnt wurde, im Gegenzug dafür über interne Probleme bei der CDU berichtete, so wird es jetzt erst richtig kritisch. Unter Umständen, welche nicht in diese Veröffentlichung gehören, gelang es mir, einige mit der Hand geschriebene Originaldokumente von dem Helmut Metzner zu ergattern. Und nicht nur das, lückenlos beigefügt sind die Bearbeitungsvermerke und Nachfragen dieser wunderbaren Freunde aus Amerika, die letztendlich nichts mit unserer Gesetzgebung am Hut haben, sie respektieren einzig und allein Murphys Gesetze.

Da auch ein Schreiber ohne Brot nicht über die Runden kommt, deshalb ein kurzer Hinweis auf die Menschen und Organisationen, welche diesen Bericht erst möglich gemacht haben. Dies sind Herr Horst S., Herr Siegfried G., der B-N-D, der militärische Abschirmdienst, die Dokumentenauswerter vor dem Spiegel, die Abschreiber im Focus, die Nichtswisser von einem anderen Stern, die vielen lustigen Menschen, welche so gerne sich ein(e) Bild machen, Frau S. und Herr M. aus einem Schuhgeschäft in Berlin-Mitte und Herr Hassan Ö., ein Gemüse- und Gewürzsachverständiger mit eigenem Marktstand aus Neukölln. Herzlichen Dank Ihnen allen, danke.

Nun zum Bericht und seiner Auswertung selbst. Sie sind wahrscheinlich schon sehr gespannt. Sicherlich verstehen Sie, dass wir auf das bereits Berichtete ausdrücklich verzichten. Auch auf die volle Namensnennung und die Angabe des Datums verzichten wir, um eventuellen Schutzansprüchen und den zahllos angedrohten Verleumdungsklagen Rechnung zu tragen.

HM berichtete über eine Sitzung des eigenen Vorstandes, dabei trug er eine Kombination von P+C, die Schuhe waren aber von C&A.

Die Unterhändler hatten sich darüber mokiert, dass ein gewisser Herr W.S. bei den Sitzungen unter dem Tisch stets die Schuhe auszog. Herr G.W. hatte die Falle zuerst geschnuppert und gemeint, ihm zöge es gleich die Schuhe aus. Die Sitzung wurde im Verlauf der Stunden immer frostiger. Frau A.M. ließ durch Herrn T.d.M. einen Sanitätstrupp der Bundespolizei anrücken, welcher sofort die Arbeit aufnahm. Der Spürhund fiel nach 23 Sekunden mit einer Knoblauchallergie aus. Herr K.T.v.G. konnte diese Vorgehensweise nicht auf sich sitzen lassen. Eine aus Kundus eingeflogene ABC-Abwehreinheit baute vor dem Kanzleramt eine Dekontaminierungsstraße auf. Diese war deutlich länger als die Anlage der Bundespolizei. Herr K.T.v.G soll dann zu Herrn T.d.M. Ätsch gesagt haben und wurde von der Bundespolizei festgenommen. Das KSK hat daraufhin das Hauptquartier der Bundespolizei gestürmt. Das Leitungsgremium wurde dann Herrn Murphy übergeben und nach Kuba weitergereicht. Helmut Metzner bekam dafür zwei Cheeseburger extra.

Herr P.R., derweilen im Sitzungssaal erwacht, er sah im Hof des Kanzleramtes viele Autos und viele Menschen. Mit seiner Bemerkung über den Verkehr auf der Straße und im Hof brachte er das Fass zum Überlaufen. P.R. fürchtete um die Gesundheit der teilnehmenden Menschen, nass und kalt und nackt passt halt nicht zusammen. Seine Interpretation der Umstände war grottenfalsch und wurde auf das Gröbste missverstanden.

Frau A.S und Frau K.S griffen ein und verwahrten sich über diese eindeutig sexistische Betrachtungsweise. Frau U.v.d.L. war deutlich interessierter an diesem Vorgang und überlegte, ob für die Regelung des Verkehrs nicht auch 1-Euro-Kräfte einzusetzen wären.

Herr W.S hatte immer noch die Schuhe aus und nestelte an seinen Socken.

Frau A.M. verließ die Sitzung auf einer Trage und wurde in Richtung Sauerstoffzelt verbracht. Frau I.A. nahm Zuflucht zur Natur vor dem Fenster und bat um Öffnung des Fensters, die Natur weigerte sich nämlich den Raum zu betreten. Das war Herrn N.R. erheblich lieber, vorsichtshalber hatte er ebenfalls die Schuhe ausgezogen.

Frau S.L.S telefonierte zwischenzeitlich mit der Staatsanwaltschaft zur Verfolgung von Umweltstraftaten, es ging um einen Anfangsverdacht wegen Körperverletzung durch vorsätzliche Umwelt- und Atemluftverschmutzung. Herr R.P. gestand inzwischen, am gestrigen Abend daheim eine Gemüsesuppe gekocht zu haben. Die Zutaten habe er in Neukölln bei einem gewissen Hassan Ö. erworben. Dieser wurde verhaftet, verhört, gegenübergestellt, als unschuldig identifiziert und zur weiteren Behandlung einem Herrn Murphy übergeben. Dieser organisierte flugs eine Reise auf eine Insel – und schon war es rum.

Herr D.N. weigerte ich standhaft, sein Gebirgsjägerkäppi auszuziehen. Auf dem späteren Gruppenfoto sah es schon komisch aus. Der N. trug eine Burka und das Käppchen. Frau A.M. war mittlerweile wieder im Sitzungszimmer und meinte, es würde sich sicherlich noch entwickeln. Herr W.S. entledigte sich der zweiten Socke. Die Hälfte der Anwesenden flüchtete. Herr R.B. versuchte, eine annehmbare Lösung der Situation zu erreichen. Er sprach von brüderlich, schwesterlich und von Familie, alle grinsten. Dann war die Sitzung aus.

Soweit der Bericht vom kleinen Helmut, welcher glaubte, er würde jetzt ein großer Helmut werden.

Murphy las es und notierte, er habe es vorher schon gewusst, alle Deutschen hätten einen echten Hammer. Fragen habe er keine dazu, alles sei klar, soweit es überhaupt ginge. Und dem Helmut könne man deswegen auch nicht mehr trauen. Wer freiwillig an solchen Sitzungen teilnehme, der habe absolut den Oberhammer. Für die Position als Oberkellner im Offizierskasino in Ramstein käme der Helmut deswegen auch nicht mehr in Frage. Man wolle aber fair sein und sozial, deswegen solle der Bericht bei Wikileaks veröffentlicht werden und den Helmut könne man mit Gutscheinen für 100 Cheeseburger entlohnen. Dann hätten alle was davon. Und so ist es dann auch gekommen.

© Peter Reuter

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