Freitag , 19 April 2024
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Wird Greenpeace endlich aktiv

arctic_sunriseGegründet im Jahr 1971, wurde Greenpeace zur bekanntesten und mächtigsten Umweltschutz-Organisation der Welt. Die Aktivitäten reichen vom Schutz der Wale, Kampf gegen Überfischen, Proteste gegen Atomkraftwerke, gegen die Zerstörung der Regenwälder, die Anwendung von Gen-Technologie bis zum Engagement zur Reduktion der Globalen Erwärmung. Auch über die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko wurden Bilder und Studienergebnisse veröffentlicht. Doch sollte von einer Organisation, die sich weltweiter Unterstützung erfreut, nicht mehr erwartet werden? Selbst der, vor wenigen Tagen angekündigte, Einsatz der „Arctic Sunrise“ wirkt keineswegs zufriedenstellend.

Am 20. Juli erschien auf der Webseite von Greenpeace International die Information, dass die „Arctic Sunrise“ am Weg in den Golf von Mexiko sei, „… is heading to the gulf…“, steht dort wörtlich geschrieben. Am 12. August, also 19 Tage später, stand auf der Webseite von Greenpeace Deutschland zu lesen: „In einigen Stunden startet das Greenpeace-Schiff Arctic Sunrise in den Golf von Mexiko.“

Ja, gewiss, es gibt bereits jetzt eine Menge von Berichten und Bildern, die Ausmaße der Öl-Katastrophe betreffend. Was während der vergangenen Monate in den verschiedenen Medien vereinzelt auftauchte, findet sich bei Greenpeace in konzentrierter Form. Doch wissen wir auch, dass BP, durch die amerikanischen Behörden unterstützt, wesentliche Informationen verheimlicht, verfälscht oder restlos verschwiegen hat. War die Umweltschutz-Organisation Greenpeace, die sich durch ihr, in der Vergangenheit, oft hemmungsloses Vorgehen, Vorschriften und Gewaltandrohungen ignorierend, einen Namen gemacht hat, vor Ort? Wurde das Flugverbot umgangen, um aktuelle Luftbilder zu zeigen? Wurde Kontakt mit dem, zum Tiefseeforscher avancierten, Filmregisseur James Cameron aufgenommen, der ein, ihm zur Verfügung stehendes, Forschungs-U-Boot angeboten hatte? Bekannt gegeben wurde diesbezüglich nichts.

Ungeachtet der sonderbaren Verzögerung, natürlich verdienen die geplanten Untersuchungen vollen Respekt. Im zitierten Bericht wird die deutsche Taucherin Regine Frerichs interviewt, die bereits über Erfahrung in ölverschmutzten Gewässern verfügt. Unabhängige Forschungsberichte bezüglich der entstandenen Schäden werden von vielen mit Spannung erwartet. Wir wollen dieses Engagement keineswegs unterbewerten.

Trotzdem öffnet sich die Frage, ob eine Organisation, die über derartige Mittel und weltweite Unterstützung verfügt, nicht mehr zur Aufklärung beitragen könnte. Der, kürzlich überraschend in seinem Whirlpool ertrunkene Finanzexperte, der gewiss über erstklassige Informationsquellen verfügt hatte, Matt Simmons, sprach in einem Interview mit Bloomberg von der „größten jemals vorgekommenen Vertuschung einer Umwelt-Katastrophe“.

Wie vertrauenswürdig ist Greenpeace? Lord Christopher Monckton, ehemaliger Berater der britischen Premierministerin Margaret Thatcher und ausgesprochener Gegner des Missbrauchs der derzeitigen Klimaveränderung für politische Zwecke, gab in einer Ansprache im Oktober vorigen Jahres folgendes von sich (im Video, das vor dem, später nicht unterzeichneten, Abkommen der Klimaschutz-Konferenz in Kopenhagen warnte, findet sich die Bemerkung bei 1:22):

„…letztendlich, übernahmen die Kommunisten, die sich von der Berliner Mauer hinausdrängten und in die Umweltschutz-Bewegung hinein, Greenpeace, worauf mein Freund, der es gegründet hatte, es innerhalb eines Jahres verließ.“

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Zwar nannte Lord Monckton in dieser Rede an einer amerikanischen Universität keinen Namen, doch sprach er vermutlich von Patrick Moore. Als dieser 1986 Greenpeace verlassen hatte, also schon Jahre vor dem endgültigen Fall des Sowjetkommunismus, gab er als Gründe an, dass politische Interessen immer mehr die wissenschaftlichen zu dominieren begannen. Einem Freund gegenüber, so kann man erwarten, erklärte er seine Beweggründe sicher in mehr Details.

Abschließend möchte ich natürlich darauf hinweisen, dass die überwiegende Mehrzahl der Mitarbeiter von Greenpeace mit Sicherheit, von Idealismus motiviert, ihr Bestes tut, um unsere Welt so lebenswert und gesund wie möglich zu erhalten. Gleichzeitig wäre es aber nur schwer vorstellbar, dass eine Organisation dieser Größenordnung an ihrer Spitze nicht doch unter dem Einfluss politischer Interessen steht.

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